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Pressestimmen


zu Gerhard Schröder - Körpersprache:

Neue Presse Hannover - 27.06.2002


Der Kanzler und seine Posen ...

So gewinnt Kanzler Schröder Herzen: Ein Politologe untersuchte die Entwicklung der Körpersprache des Kanzlers.


Schröder, so erfuhren Meinungsforscher, würden sich viele Deutsche als Nachbarn wünschen. Der Kölner Politologe Werner Dieball glaubt zu wissen, woran das liegt: „Schröder hat verstanden, durch seine Körpersprache zum Medienkanzler zu werden“. Der Politikwissenschaftler analysierte Mimik, Gestik und Kleidersprache Gerhard Schröders von 1978 bis 2001. In seiner Entwicklung vom „linken Bürgerschreck zum Medienkanzler“ stecke fast ein Vierteljahrhundert harte Arbeit. ... Als Regierungschef habe er sich vom Spaßkanzler zum ernsten Staatsmann gewandelt. Im Wahljahr 2002 hat Dieball wieder den charmierenden Schröder von 1998 erkannt ...

 

von Michael Grüter

Hannoversche Allgemeine Zeitung - 27.06.2002


Ohne Worte

Ein Wissenschaftler enthüllt die Körpersprache des Kanzlers


... Werner Dieball aus St.Augustin im Rheinland kommt im Prinzip zu dem Schluss, dass Gerhard Schröder sich selbst erfunden hat. Das hat sich der junge Politikwissenschaftler nicht etwa ausgedacht, sondern mit den unbestechlichen Methoden der Wissenschaft erarbeitet. Dieball hat die Körpersprache Schröders beobachtet und ausgewertet, seine Mimik, seine Gestik, auch seine Stimmlage. Alles Dinge, die aus dem Unterbewusstsein heraus gesteuert werden, für das der Mensch bekanntlich nichts kann und das er nur in Maßen zu beeinflussen vermag. Der Bonner Prewest-Verlag hat aus der rein akademischen Arbeit ein aufschlussreiches Buch gemacht, das am Mittwoch in der niedersächsischen Landesvertretung in Berlin vorgestellt worden ist. Selbst wer den früheren Juso und heutigen Regierungschef schon lange im Blick hat, erfährt etwas Neues über die Wirkungsweisen der Schrödergesten: Seine Fingerröllchen sind Präzisionsgesten, der drehende Schnabel ist eine Dominanzgeste, das Ohr- und Nasereiben eine Verlegenheitsgeste. Wenn er sich ärgert oder wenn er sich überlegen fühlt, hält er Brüstungsreden und wenn er sich einschmeicheln will, verfügt er über ein größeres Repertoire an Bittgesten als ein orientalischer Bettelmönch...

Wirklich verblüffend aber sind die Beobachtungen des Autors über die Karrieresprünge Schröders hinweg. ...

 

von Reinhard Urschel

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung - 28.07.2002


Wehe, wenn der Drehschnabel kommt

Er sagt nichts und talkt doch: Gerhard Schröders Körpersprache im Licht der Wissenschaft


... Wir begegnen einem Menschen, und in Millisekunden wissen wir, was wir von ihm zu halten haben. Ob er uns sympathisch ist oder nicht. Unsere Meinung bilden wir uns vor allem mit den Augen. Sagen kann unser Gegenüber so ziemlich alles, was er will, wir entscheiden zu 55 Prozent nach seiner Körpersprache, zu 38 Prozent nach Tonfall und Stimme und nur zu sieben Prozent nach seinen Worten... Werner Dieball hat das alles bei Gerhard Schröder getan. Wie hat sich Schröders Körpersprache verändert auf seinem Weg vom Juso-Vorsitzenden zum Kanzler? Die Analyse der Körpersprache ist ein noch junger Zweig der politischen Wissenschaft. Dieball will ihn mit seiner Studie zum Grünen und Blühen bringen. Er sagt: „Die Erforschung der Körpersprache wird immer wichtiger, je mehr der Trend zu personalisierten Wahlkämpfen geht, Kandidat gegen Kandidat, und je professioneller sich die Politiker im Fernsehen und auf Zeitungsfotos inszenieren und so auf den Wähler wirken.“ Sein Fazit für den Kanzler: ...

Auf dem Weg ins Bundeskanzleramt wird er zum souveränen „Inszenierungsartisten“, lacht herzlich und ansteckend, reißt auf Parteitagen die Arme in Siegespose nach oben, macht das Victory-Zeichen. Er trägt jetzt italienische Anzüge und raucht Zigarren. Noch sein Privatleben, die Scheidung von seiner dritten Frau, münzt er in politisches Kapital um: Hier steht ein moderner Mann der „neuen Mitte“, der weiß, wie es im Leben so zugeht.

Schröder spielt souverän auf dem Klavier der Medien, doch als er Gefahr läuft, nur noch als „Medienkanzler“, als „Spaß- und Kaschmirkanzler“ wahrgenommen zu werden, wendet er seine Körpersprache ins Staatsmännische: Sparsame Gesten und gleichbleibend laute Stimme strahlen Ruhe und Gelassenheit aus. Er weiß immer, wo die Kameras stehen, und lächelt noch öfter als der englische Premierminister Blair. Geblieben sind der für die Körpergröße von 1,74 Metern raumgreifende Schritt und die stoisch-statuarische Haltung des Oberkörpers. ...

 

von Axel Wermelskirchen

Weitere Rezension:


http://www.taz.de/pt/2002/07/29/a0160.nf/text

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